Ich kenne Mandalorian und Kenobi nicht, aber das ist bei 1899 tatsächlich auch so.
kann mir auch gar nicht vorstellen, dass man gemessen an den Kompromissen unbedingt soviel günstiger kommt als mit dem „klassischen“ weg.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 31 Dez, 2022 18:32 Die Grundidee der Story war ja gar ned schlecht, und das Setdesign war ganz großartig - aber der Plot - wie bei schon bei Dark, haben es die beiden wieder da leider auch versemmelt.
Und ja, auf der einen Seite hat man den "Großen Fernseher" im Hintergrund zu oft gespürt, aber in anderen Szenen war es so gut, daß ich es erst im Making of gesehen hab.
Was meinst du mit dem klassischen Weg? Vor Grün? Oder am Außenmotiv?
naja, ich stelle es mir erstmal einfacher vor in einem echten Wald zu drehen als zu versuchen in einem Studio fake-bäume in den vordergrund zu stellen um dann eine langwierige Verfolgungszene durch den digitalen wald zu drehen 😄Alex hat geschrieben: ↑Sa 31 Dez, 2022 22:39 1899 will ich mir die Tage mal ansehen, bin aber wegen der Machart schon sehr gespannt.
Bei The Mandalorian wusste ich beim Ansehen noch gar nicht, dass es sich um ne LED-Projektion handelte, aber ich war sehr angetan, sowohl inhaltlich als auch optisch und bin nicht zuletzt seit dem schwer begeistert von der realistischen Beleuchtung. Ich selbst bin zwar noch nicht in den Genuss gekommen in so einem Studio zu drehen und bin ein wenig neidisch auf Frank, der, soweit ich weiß, bereits in solchen LED-Wall-Studios gedreht hat.
Ich habe schon sehr viel in Greenscreen-Studios gedreht (Werbung, szenische Doku, u.a.), man gewöhnt sich dran und lernt die Beleuchtung zu meistern, aber wenn die Szenen komplexer/spezieller werden, dann stört das viele Grün doch immer wieder das natürliche empfinden und die Beurteilung mit dem Auge und man ist auf einen Live-Keyer angewiesen.
Das stelle ich mir im LED-Studio sehr angenehm vor, dass man sowohl durch den Sucher als auch mit dem Auge in die entsprechenden Szenen optisch eintauchen kann. Auch dass die Projektion mit ihrer Strahlkraft ausreicht, um die Lichtstimmung und das Grundlicht aktiv vorzugeben und man diese als Basis für die weitere künstliche Aus-/Beleuchtung zugrunde legt.
Die Tatsache, dass der Workflow komplett anders funktioniert als beim klassischen Keyen, also dass man im Vorfeld das Footage für die Projektionen generiert und dann vor Ort beim Dreh das Compostiting macht (aber auch noch eingreifen kann), halte ich für einen riesigen Benefit. Wie auch Nik Summerer sagt, dass es ein großer Vorteil ist, dass der DoP bei diesem Prozess dabei ist, weil er eben direkt beim Dreh geschieht und nicht wie so oft in einer Post-Bude ohne den Kameramann stattfindet.
Was meinst du mit dem klassischen Weg? Vor Grün? Oder am Außenmotiv?
Und welche Kompromisse meinst du, mir fallen sowohl als auch einige ein. Und du redest von günstiger, das ist eine Frage, die man sicher auch im Verhältnis zur Qualität betrachten muss (ich finde die Qualität der Darstellung und Ausleuchtung bei LED-Walls extrem realistisch), dazu muss man aber verschiedene Setups 1:1 miteinander vergleichen. Mir fallen bestimmt auch ein paar Beispiele ein, bei denen es günstiger wäre in einem LED-Studio zu drehen.
Als Kompromisse bei LED fallen mir der Studioboden und die begrenzte Räumlichkeit ein, da stimme ich zu. Die Räumlichkeit zu vergrößern ist sicher nur eine Frage der Zeit/Budget bis es das ganze Setup mehrere Nummern größer verfügbar gibt. Beim Boden wird nach wie vor die Ausstattung/Bühnenbau vonnöten sein.
Jedenfalls bin ich, auch ohne bisher in einem LED-Studio gedreht zu haben, ein Fanboy dieser Technik und freue mich auf jede weitere Produktion mit dieser Machart und auch den Fortschritt, den wir in den kommenden Jahren sehen werden.
Möglicherweise auch eine Frage der Inszenierung, also des Gesamtpakets. Um die Künstlichkeit zu vermeiden, braucht es bestimmt auch erstmal Erfahrungen damit.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 31 Dez, 2022 18:32.
Und ja, auf der einen Seite hat man den "Großen Fernseher" im Hintergrund zu oft gespürt, aber in anderen Szenen war es so gut, daß ich es erst im Making of gesehen hab.
Ja vor allem echter. Ich denke ja immer an diese unfassbar schlechte Sequenz aus Jackson's King Kong zurück, die mit der Dino Stampede. Au weia, kurz nochmal in YouTube geguckt, das sieht ja tatsächlich noch schlechter aus als in meiner Erinnerung...
Ja und nein - das Ganze hat auch seine Downsides.Alex hat geschrieben: ↑Sa 31 Dez, 2022 22:39
Das stelle ich mir im LED-Studio sehr angenehm vor, dass man sowohl durch den Sucher als auch mit dem Auge in die entsprechenden Szenen optisch eintauchen kann. Auch dass die Projektion mit ihrer Strahlkraft ausreicht, um die Lichtstimmung und das Grundlicht aktiv vorzugeben und man diese als Basis für die weitere künstliche Aus-/Beleuchtung zugrunde legt.
Interessant und nachvollziehbar.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑So 01 Jan, 2023 10:22 Ja und nein - das Ganze hat auch seine Downsides.
(...)
Einen schlechten CRT kann man auch mit nem Orbiter nicht hin/weg leuchten ;-)Alex hat geschrieben: ↑So 01 Jan, 2023 11:25 Ich meine, das ist ja einer der großen Benefits der Installation, dass die Leuchtkraft der Wall ausreicht, um das Set/Protas zu beleuchten und dass man mit dem zusätzlichen Licht genau da ansetzt. Messt ihr die Walls und passt die Scheinwerfer daran an? Wäre z.B. der Orbiter mit seinem Tristimulus-Sensor genau die Waffe, um die Farben an die Umgebung anzugleichen?
Und wenn man schon einen schlechten CRI als Basis für die Beleuchtung nimmt, wie gut bekommt man dann die Hauttöne in der Post dahin, wo man sie haben will?
Wenn man zu viele Fragen und Mysterien aufbaut, die man am Ende nicht beantworten kann, ist die Enttäuschung am Ende vorprogrammiert.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 02 Jan, 2023 08:33 Also bei Dark fand ich die erste Staffel echt sehr gut, die zweite gut und die dritte leider schlecht, und todlangweilig, die konnte ich nicht mehr zu Ende schauen.
Erging mir auch so ähnlich mit Stanger Things, zuerst genial und gegen Ende nur noch warme Luft.
Kann das sein das das manchmal am ganzen Erfolg liegen kann, wenn der einfach zu hoch in den Kopf steigt ?:)))
Gruss Boris
Es wirkt eben wie ein Puzzle aus Teilen anderer Filme und Serien, bei dem am Ende nur ein banales Bild herauskommt, das letztlich nur enttäuschen kann.Valentino hat geschrieben: ↑Mo 02 Jan, 2023 11:12 *Achtung Spoiler* Gegenüber Dark war 1899 recht schnell zu durschauen und glaube keiner denkt nach dem Trailer das die Geschichte wirklich in der Zeit spielt. Es lässt Welt am Draht und Matrix grüßen. Die zweite Staffel wird dann 2099 heißen und am Ende ist das Universum in einer Glaskugel, die eine Katze um den Hals trägt ;-)
Das Interessante ist ja, das es auf dem Schiff eine Art Holodeck gibt und damit wurde die Art der LED Stage in die Story eingearbeitet.